Einzigartig: Der Grand Prix Migros verbindet Breite und Spitze

Der Grand Prix Migros ist das grösste Kinder Skirennen der Welt. Mehr als 6500 Kinder und Jugendliche aus der ganzen Schweiz nehmen daran teil. Im Januar geht es wieder los mit den ersten Qualifikationsrennen. Das nehmen wir zum Anlass, um das Erfolgsrezept des Grand Prix Migros zu suchen und der Frage nachzugehen, welche Bedeutung der Event für den Skisport in der Schweiz hat.

Seit mehr als 50 Jahren begeistert der Grand Prix Migros Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 16 Jahren. Egal ob Nachwuchstalent mit Profiambitionen oder Kids, die einfach Spass am Skifahren haben – für sie alle ist der Grand Prix Migros das grosse Highlight des Winters. Adrian Albrecht, der bei Swiss Ski für den Bereich Breitensport zuständig ist und in dieser Funktion auch die Organisation des Grand Prix Migros mit seinem Team übernimmt, erklärt das Phänomen wie folgt: «Der Grand Prix Migros ist kein normales Rennen für Nachwuchstalente. Hier treffen Kids mit Ambitionen auf solche, die überhaupt keine Rennerfahrung haben. Normalerweise funktioniert diese Kombination nicht. Aber am Grand Prix Migros schon, weil bei diesem Rennen der Spass im Vordergrund steht und auch immer ein attraktives Rahmenprogramm für alle Teilnehmenden und die Eltern geboten wird. Das ist etwas, das es in dieser Form sonst wohl nirgends gibt.»

«Wir versuchen das Finalrennen fast schon so aufzuziehen wie ein Weltcup.»

– Adrian Albrecht

Das Highlight der Saison

Kommt hinzu, dass der Grand Prix Migros auf eine mehr als 50-jährige Tradition bauen kann. 1972 wurde die erste Austragung durchgeführt. Das Ziel war damals wie heute dasselbe: Möglichst viele Kids auf die Skipiste zu bringen und ihnen den Spass am Skifahren vermitteln. Im letzten Jahr haben insgesamt 6500 Kinder und Jugendliche an den zehn Qualifikationsrennen teilgenommen. So viele wie noch nie zuvor. Die besten Vier jedes Jahrgangs bei den Mädchen und den Jungs qualifizieren sich fürs Finalrennen. Dieses Rennen ist jeweils ein ganz besonderes Highlight, wie Adrian Albrecht erklärt. «Wir versuchen das Finalrennen fast schon so aufzuziehen wie ein Weltcup. Es gibt unter anderem einen professionellen Livestream, wo bekannte Kommentatorinnen und Kommentatoren die Läufe kommentieren. Das führt dazu, dass man am Finalrennen unbedingt dabei sein will. Für Marco Odermatt ist Adelboden das Highlight der Saison, für die U16 Athletinnen und Athleten der Final des Grand Prix Migros.»

Wichtig für Leistungs- und Breitensport

Der Grand Prix Migros, dem Adrian Albrecht eine «Scharnierfunktion» zwischen Leistungs- und Breitensport zuschreibt, spielt eine wichtige Rolle im Schweizer Skisport. Bei der Elite und auch im Breitensport. 30 Prozent aller Skifahrerinnen und Skifahrer, die den Grand Prix Migros einmal gewonnen haben, tauchen später im Weltcup auf – darunter auch Grössen wie Wendy Holdener oder Marco Odermatt. «30 Prozent sind eine sehr hohe Quote und zeigen die Bedeutung des Rennens für den Nachwuchs», sagt Adrian Albrecht.

Aber auch für den Breitensport ist das grösste Kinder Skirennen der Welt sehr wichtig geworden. Albrecht beschreibt es wie folgt: «An jedem Grand Prix Migros Rennen – egal ob Qualifikation oder Final – bieten wir ein tolles Rahmenprogramm, die Teilnahmegebühr ist mit 25 Franken sehr tief und dank der Kooperation mit den Bergbahnen bekommen auch die Begleitpersonen eine sehr günstige Tageskarte. Das führt dazu, dass alle Teilnehmenden einen tollen Tag haben und dadurch gute Erinnerungen ans Skifahren. Wir sind überzeugt, dass dies einen nachhaltigen Effekt hat, auch wenn der nur sehr schwer zu messen ist.»

Neue Disziplin

Die Begeisterung für den Grand Prix Migros ist auch in diesem Jahr ungebrochen. Ende November war der Stand der angemeldeten Kids so hoch wie noch nie zuvor zu diesem Zeitpunkt. Dennoch sind auch kurzfristige Anmeldungen für die zehn Qualifikationsrennen bis kurz vor dem Wettkampf möglich. An gewissen Standorten nehmen bis zu 900 Kinder und Jugendliche am selben Rennen teil.

In diesem Jahr gibt es zudem eine grosse Neuerung. Zum ersten Mal wird am Grand Prix Migros noch eine zweite Disziplin angeboten: Langlauf/Biathlon. Als Pilotprojekt wird an zwei Qualifikationsrennen ein Langlauf-Crossparkour aufgestellt, der kombiniert wird mit Schiessen. Geschlossen wird dabei mit Lasergewehren, um die Sicherheit zu gewährleisten. «Wir wollen versuchen, das Erfolgsrezept des Grand Prix Migros vom Ski Alpin auch auf andere Wintersportarten zu übertragen. In diesem Jahr gibt es die Langlauf/Biathlon Kombination an zwei Standorten – ein Finalrennen gibt es aber noch nicht», so Albrecht.

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Alle Informationen rund um die diesjährige Austragung des Grand Prix Migros findest du hier.