Immer häufiger mieten die Schweizerinnen und Schweizer ihre Wintersportausrüstung

Schneeschuhwandern und Langlauf liegen hierzulande im Trend. Aber auch Skifahren ist noch immer populär. Jeder Zweite ist regelmässig auf der Piste anzutreffen. Das zeigen die neusten Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage.

Wintersport steht bei den Schweizerinnen und Schweizern nach wie vor hoch im Kurs. Das zeigt nicht nur der grosse Besucherandrang in den hiesigen Skigebieten – beispielsweise in Flims-Laax-Falera über die Festtage –, sondern auch die neusten Resultate einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK. Diese wurde im Auftrag des Verbands Schweizer Sportartikelfabrikanten, Importeure und Agenten (SPAF) und des Verbands Sportfachhandel Schweiz (ASMAS) durchgeführt.

Das Ranking der beliebtesten Wintersportarten der Schweizerinnen und Schweizer wird von Schlitteln angeführt. 68 Prozent der Befragten gaben an, diese Sportart im Winter auszuüben. Dahinter folgen Winter-/Schneeschuhwandern (60%), Eislaufen (54%) und Skifahren (48%). «Es hat einen hohen Erholungswert, wenn man sich im Winter draussen in der verschneiten Landschaft bewegt. Kommt hinzu, dass Wintersport im eigenen Land für die Schweizerinnen und Schweizer auch nachhaltig ist, da wir aufgrund der Kleinräumigkeit unseres Landes schnell in Wintersportgebieten sind», liefert Peter Bruggmann, Präsident von ASMAS, die Begründung für die hohe Beliebtheit von Wintersport-Aktivitäten in der Schweiz.

«Langlauf und Wandern sind klassische Ausdauer-Aktivitäten und sind entsprechend bei Ausdauersportlern, die im Sommer laufen oder biken, sehr beliebt.»

– René Ritter

Revival des Langlaufsports

Die Umfrageergebnisse liefern auch wichtige Hinweise auf neue Trends im Wintersport. Dabei zeigt sich, dass zwei Sportarten im Aufwind sind: Winter-/Schneeschuhwandern ist so beliebt wie nie zuvor und Langlauf erlebt nach vielen Jahren des Rückgangs ein Revival. «Langlauf und Wandern sind klassische Ausdauer-Aktivitäten und sind entsprechend bei Ausdauersportlern, die im Sommer laufen oder biken, sehr beliebt. Da insbesondere das Wandern im Winter auch im Vergleich zu anderen Wintersportarten verhältnismässig einfach ist, erfreut es sich bei der fitnessbewussten Bevölkerung grosser Beliebtheit», erklärt René Ritter, Vizepräsident des SPAF.

Der Mietanteil steigt

Für viele der klassischen Wintersportarten wie Skifahren, Snowboarden oder Langlaufen benötigt man eine beachtliche Menge an Material und Ausrüstung. Und das kann ganz schön ins Geld gehen. Vor allem bei Gelegenheitssportlern stellt sich dann die Frage: kaufen oder mieten? Die Umfrageergebnisse zeigen auch bei dieser Frage eine klare Antwort: Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer entscheiden sich fürs Mieten. Der Mietanteil im Skigeschäft ist in den letzten Jahren um jeweils 4 Prozent gestiegen und liegt mittlerweile bei etwas mehr als 50 Prozent. Auch bei anderen Sportarten steigt der Anteil der gemieteten Ausrüstung.

«Das Mieten bringt für die Sportler natürlich verschiedene Vorteile. Einerseits können sie unterschiedliches Material und neue Modelle ausprobieren und andererseits ist das Mieten gerade für Familien mit Kindern auch ein finanzieller Vorteil, da für die Kids innerhalb einer Saison grössere Skischuhe oder Skis gemietet werden können», sagt Peter Bruggmann. Ein neues Phänomen, das in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist die Miete von Wintersportbekleidung. Immer häufiger werden Skihosen, Jacken, Mützen, Winterschuhe oder Handschuhe gemietet statt gekauft. «Das macht natürlich aus ökologischer Sicht Sinn und ist vor allem auch bei ausländischen Touristen, die nicht so häufig Wintersport treiben, eine beliebte Option», erklärt René Ritter.

Kompetente Beratung als Plus

Unabhängig davon, ob die Ausrüstung gemietet oder gekauft wird, legen die Schweizerinnen und Schweizer Wert auf eine kompetente Beratung. Das zeigt sich in der Umfrage daran, dass bei allen Wintersportarten mehr als die Hälfte aller Sportlerinnen und Sportler ihre Ausrüstung beim Fachhändler oder im Sportfachmarkt bezieht. «Unsere Fachleute bieten eine gute Beratung an und erkennen dabei vor allem die Bedürfnisse der Kunden. Das wird geschätzt», weiss René Ritter. «Oftmals geht die Beratung über das Produkt hinaus. Die Fachleute geben dann auch noch Tipps, wo man welche Touren machen kann oder worauf man bei bestimmten Wetterbedingungen besonders achten muss. Dieser zusätzliche Service ist natürlich ein grosses Plus für den Fachhandel», ergänzt Peter Bruggmann.

Die Umfrage

Anfang Dezember 2019 wurde die repräsentative Befragung der Schweizer Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren vom Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt. Dabei wurden alle demografischen Begebenheiten (Geschlecht, Region, Alter etc.) berücksichtigt. Diese Umfrage wurde im Auftrag der beiden Verbände SPAF (Verband Schweizer Sportartikelfabrikanten, Importeure und Agenten) und ASMAS (Verband Sportfachhandel Schweiz) durchgeführt.